Ein bisschen wie Weihnachten....

iphone-dTja da liegt es nun auf dem Tisch! Ein original verpacktes nagelneues 16 GB Apple iPhone. $ 499 hat der Spass gekostet (rund € 340, für € 270 gibts die 8GB Variante meiner Meinung jedoch etwas mager wenn man es auch als iPod-Ersatz andenkt), christilich wenn man es mit ähnlichen "Smartphones" vergleicht. Die Frage stellt sich freilich ob man das so ohne weiteres kann denn hierbei handelt es sich um ein von AT&T gestützes nur für den Gebrauch mit SIM-Karten von diesem Mobilfunkbetreiber bestimmt.
€ 999 soll es in Europa in der 8GB Variante frei für alle SIM-Karten kosten. Ungeachtet des doch etwas übertrieben hohen Preises, es ist nicht verfügbar. Man kann es nicht bestellen (auch nicht in Amerika, ausser man verfügt über eine amerikanische Kreditkarte und auch da gibt es keine freigeschalteten Geräte) man findet es in keinem Apple Store und schon gar nicht in einem Elektronikgrossmarkt.
Die Devise würde lauten warten auf Sommer 2008 bis es mit einem T-Mobile Vertrag zu haben wäre. Wer will in der heutigen Zeit schon auf etwas warten, was es in Amerika schon seit fast einem Jahr gibt und dann noch im schlimmsten Fall Telefonnummer und Mobilfunkanbieter wechseln? Man braucht also den berühmten Onkel in Amerika oder eben sonst einen Companion der einem das gute Stück besorgt.
Das ist jedoch denkbar unkompliziert. Rein ins Geschäft, Geld auf den Tisch fertig. Keine Registirierung kein Ausweis nix. Zurück in der Heimat muss man das iPhone natürlich, wie alles was die Zollfreigrenze überschreitet, verzollen was nocheinmal gut € 60 ausmacht bzw. ausmachen würde.
Langer Rede kurzer Sinn: Für rund € 400 (den "Onkel" oder "guten Freund" vorausgesetzt) hat man das neueste Apple iPhone mit 16GB auf dem Tisch. Die gute Nachricht obendrauf: Man hat weder was verbotenes noch illegales noch moralisch verwerfliches getan!
Die schlechte jedoch gleich nach: Richtig glücklich wird man damit noch nicht. Ausser man erfreut sich an der perfekt designten Verpackung sowie dem Auspacken des glänzenden Gerätes. Zugegeben, ein Erlebnis das ein wenig an Weihnachten vor ca. 25 Jahren erinnert, wo ich eine LEGO-Technik Schachtel "auspapierlt" habe. Der Unterschied war bloss: Mit dem LEGO konnte ich sofort loslegen mit dem Apple iPhone geht da noch nix. Es ist eben gesperrt und nur mit AT&T SIM-Karten zu verwenden.
Ab jetzt wird die Sache spannend, zumindest ein wenig. Man muss das kostbare Ding kurz gesagt cracken oder auf deutsch: entsperren. Hier stellt sich unweigerlich die Frage: "Ja darf man denn das?" Diese zu beantworten würde wohl etwas zu weit führen. Selbst Rechtsexperten sind sich nicht einig gegen welches Recht bzw. gegen welchen Vertrag man verstößt wenn man sich dieser Methode bedient. Die kurze Anwort wäre wohl wo kein Kläger da kein Richter. So nach dem Motto wer kann mir schon was anhaben und vor allem wie? Abgesehen von einer Annahmeverweigerung im Garantiefall kann einem doch nix passieren, oder?
Nun ganz so unentspannt kann man es nicht sehen, Grund zur Panik besteht jedoch mit Sicherheit nicht. Wie jedes andere GSM oder UMTS Mobiltelefon hat natürlich auch das iPhone eine eimalige 15-stellige IMEI Nummer (International Mobile Equipment Identity). Theoretisch (und wirklich nur theoretisch) könnte man sämtliche iPhones, die sich nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraumes im AT&T Netz mit der IMEI Nummer registriert haben, sperren lassen. Natürlich kann man auch über den Mobilfunkbetreiber, Prepaid SIM-Karten ausgenommen, herausfinden wer das entsperrte iPhone benützt. Diese Fall ist aber definitiv als Theorie abzulegen, zu aufwändig wäre das juristische Konstrukt, so iPhone Besitzer zu klagen, vom Imageverlust für Apple und AT&T ganz abgesehen. Nicht zuletzt wird es aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie dazu kommen, die IMEI Nummer läßt sich nämlich, know-how vorausgesetzt ändern.
Also wieder zurück zum spannenden Teil, dem iPhone entsperren. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Schnell mal in Google "iphone entsperren" eingeben und sehen was passiert. Eine der häufigsten Methoden die man auf den ersten Blick sieht ist: iPhone einschicken irgendwas um die € 50 zahlen in drei Tagen hat man es wieder. Mit Menüführung in deutscher Sprache! Um auf das Thema Legalität zurückzukommen: Diese Firmen machen völlig ohne mit der Wimper zu zucken Werbung für Ihre Dienste kaufen adWords oder schalten Banner.
Wer schickt schon gerne sei nagelneues Mobiltelefon kaum ausgepackt irgendwo hin, zahlt teure Porti und läuft wahrscheinlich drei Tage im Kreis, bis das Teil wieder zurückgeschickt wird. Einfacher ist es natürlich einen "Fachmann" vor Ort zu suchen zu dem man halt hingeht und sich das iPhone entsperren läßt. Am besten man sucht auf bekannten Kleinanzeigen-Plattformen nach solchen "Anbietern". Ein kurzer Anruf reicht und schon kriegt man bereitwillig Auskunft. Jedes iPhone (ganz egal welches) wird innerhalb von 15 Minuten entsperrt. Deutsche Menüführung? Ja klar, wenn Sie wollen, kein Problem. Neueste Software Version? Selbstverständlich. Man hat fast das Gefühl, dass so eine Frage eine Beleidigung darstellt. Preis? Zwischen € 20 und € 50.
Richtig Spass macht es natürlich nur wenn man die Sache selber in die Hand nimmt. Dazu muss man wohl ein wenig länger googeln und ein paar Blogs lesen den Grossteil in englischer Sprache. Hier wird man mit "Fachausdrücken" bombardiert. Dort wird von "Jailbreak" geredet, von "activate" von "Modem-Version", von "OTB" von Versionen der Firm- bzw. Software. Es ist schwierig zu sagen wie leicht es wirkich ist ein iPhone selber zu entsperren. Man sollte schon über ein sehr gutes technisches bzw. IT-Verständnis verfügen. Jemand der Probleme hat Sender auf seinem TV einzustellen oder der mit einem CLI Fenster nicht (mehr) vertraut ist, sollte die Finger davon lassen. Auf der anderen Seite: Man kann nix kaputt machen, und zu einem Internetshop wo riesengross "Wir entsperren jedes iPhone!" auf dem Schaufenster steht, kann man ja immer noch gehen. Für Unerschrockene gilt: inkl. Googeln, Recherche, Download und Entsperren ist die Sache in 2 Stunden erledigt. Ein klein wenig schwieriger war es die deutsche Menüführung zu finden. Aber auch das war kein allzu grosses Problem.
Dann gehts allerdings los. Allen Kritikern zu Trotz: Es macht einfach Spass das iPhone zu benuten. Apple hat die Welt damit sicherlich nicht neu erfunden. Wahrscheinlich gibt es Smartphones die billiger sind aber auch welche die viel teurer sind. Es gibt sicherlich Geräte die technisch ausgereifter sind. Manche haben eine bessere eingebaute Kamera. Wieder andere haben UMTS, das iPhone verfügt nur über EDGE. Diese Liste ließe sich wohl endlos fortsetzen und ist nichts anderes als müßig. Eines ist jedoch garantiert. Jeder der es zum ersten Mal sieht will es in die Hand nehmen und ausprobieren. "Ist das das neue iPhone? Lass mal sehen!" Mit "sehen" meint der neugierige Gegenüber natürlich angreifen. Und wenn er dann mit seinen Fingern über den Touch-Screen gleitet hört man: "Boah, cool! Das ist ja wie in 'Minority Report'!"

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